Asienreise – Ostasien – China
Reisezeit: September – Oktober
Route: Erlianhaote – Uangab – Badaling – Beijing – Datong – Taiyuan – Pingyao – Xian – Tianshui – Lanzhou – Xining
Kilometer China: 3714
Kilometer gesamt: 33434
Karte Routenplanung
Natürlich ist in China alles anders, kulturell hat dieses riesige Land mit fast 60 verschiedenen Nationalitäten, davon 90 Prozent Han-Chinesen eine über 3500 Jahre alte durch die Lehren des Konfuzius, Daos, und Buddhismus geprägte Tradition. Erst mit dem Kommunismus und der Kulturrevolution im letzten Jahrundert hat es nach dieser langen Zeit Veränderungen erlebt.
Gemeinsam mit den Team`s Maggie, Gecko und Carina bilden wir eine kleine Reisegruppe, die mit Agentur und Guide die nächsten Wochen dieses nicht einfache aber sehenswerte Land per eigenem Fahrzeug bereisen wird.
Mit unserer Einreise ist eine Menge Papierarbeit zu erledigen, behördliche Genehmigungen, chinesische KFZ Schilder und Führerscheine werden ausgestellt. Schwierig ist es eine Versicherung für unsere über 30 Jahre alten Fahrzeuge zu bekommen, hier verlieren wir wertvolle Zeit, die uns auf der Reise später fehlen wird.
Mit den anfänglichen Schwierigkeiten und Verzögerungen erfahre ich die Bandbreite der chinesischen Kultur und wie anders die Menschen hier doch sind.
Gesicht wahren und Indirektheit (eigene Defizite verbergen, keine offene Kritik), Harmoniestreben (im Umgang miteinander), Gehorsam und Respekt gegenüber Personen mit höherer Stellung, das Kollektiv steht über dem Individuum.
Alles anders und für mich gewöhnungsbedürftig, dann aber geht unsere Reise endlich los.
Auf dem Weg nach Peking machen wir in Badaling an der grossen Mauer halt. Wir sind das erste Mal hier und sehr beeindruckt von diesem gewaltigen Bauwerk. Als wir weiter fahren wird mir bewusst, wie weit wir mittlerweile mit unserem Steyr von zu Hause entfernt sind.
Etwas außerhalb des Zentrums ist unser Stellplatz und wir fahren mit der Metro in die stark bevölkerte Stadt. Als Reisende fallen wir hier durchaus auf und kommen mit den Leuten ins Gespräch.
Mit unserem Aufenthalt in Peking besuchen wir die Stadt der alten chinesischen Kaiser. Der Zutritt für einfache Leute war hier früher verboten weshalb sie den Namen „Verbotene Stadt“ bekommen hat.
Wir erfahren wo es in Peking die „beste“ Ente zu essen gibt.
Am Tisch zerlegt und mit Aufwand serviert essen wir die lecker zubereitete Ente.
Der abendliche Spaziergang durch die Straßen von Peking zeigt uns die unglaubliche Vielfalt angebotener Gerichte. Wir erfahren, dass Chinesen auch nicht alles davon essen.
Auch wir sind verhalten und können uns bei dieser Auswahl nicht entscheiden. 😉
Mit unseren Fahrzeugen sind wir für Chinesen überall auffälig und interessant, mit unserem Guide Martin als Dolmetscher können wir uns verständigen und machen gefühlt tausende von Selfies. Natürlich auch in Datong wo wir alte buddhistische Höhlentempel besichtigen.
Nach der „Neun Drachen Wand“ und guter Verpflegung geht unsere Reise weiter nach Yingxian mit ihrer 67m hohen Holzpagode. Wir stellen fest, dass VW als Automarke in China sehr beliebt ist.
In Taiyuan sehen wir den Jinci Tempel dessen Geschichte auf 1100 Jahre vor Chr. zurückgeht und damit ziemlich alt ist. Da ist der Hof der Familie Qiao wesentlich jünger und gilt als eines der schönsten Wohnhäuser in Nordchina.
Unsere Reise beschert uns unzählige Eindrücke, die so schnell gar nicht zu verarbeiten sind. Pingyao und seine sehenswerte Altstadt ist ein echter Höhepunkt und zählt für uns natürlich auch dazu.
Am Nationalfeiertag des 1. Oktober bekommen alle Chinesen drei Tage frei und mit Vor- oder Nacharbeit und einem Wochenende sind das sieben freie Tage am Stück was die „Goldene Woche“ genannt wird. In dieser Woche bezahlt man für die Autobahnen keine Maut was gut für unsere Reisekasse ist.
Früh am Morgen fahren wir zum Hukou-Wasserfall des gelben Flusses und glauben eine der ersten zu sein. Weit gefehlt, es sind schon tausende Menschen vor uns da und der Besuch hat etwas von einem Volksfest.
Wenn man in Xiang früh Morgens mit wenigen Besuchern die Hallen der ausgegrabenen Terrakotta Armee betritt ist das ein unglaublicher Anblick und der damals damit verbundene Arbeitsaufwand ist nur schwer zu erfassen.
An der Stadtmauer erleben wir zufällig eine musikalische Vorführung.
Die Stadtmauer von Xiang ist die größte vollständig erhaltene Chinas und umschließt die ganze Altstadt.
Am Abend lassen wir uns noch durch das muslimische Viertel mit seinen vielen bunten Läden und Gerüchen treiben. Wir haben Hunger und die Entscheidung für ein Gericht fällt uns nicht einfach.
Die Grotten im Berg Maijishan besitzen 194 Höhlen mit über 7000 Statuen und Wandmalereien auf einer Fläche von ca. 1000 Quadratmetern. Fast wären wir am Nachmittag zu spät gekommen und hätten diese beeindruckenden Höhlentempel nicht mehr sehen können.
Durch die verlorenen Tage bei der Einreise und der generell langen Reiseroute sind wir sehr schnell unterwegs und fahren jeden Tag viele Kilometer.
Es ist ein gemischtes Gefühl von Faszination für die schönen Orte und der Anstrengung für die tägliche Fahrstrecke.
40 Kilometer südwestlich von Xining sehen wir uns das Kumbum Champa Ling Kloster an. Es ist mit seiner Universität eines der großen Klöster der Gelug Schulrichtung. Beeindruckend was Glaube bei den dort anwesenden Pilgern bewirkt.
Wir fahren weiter in das tibetische Hochland wo die Landschaft sich verändert und zu einer kargen Vegetation übergeht.
Während wir weiter fahren gehe ich meinen Gedanken nach: „Wo genau beginnt eigentlich Tibet?“
Reiseinformationen China
Kommunikation
Chinesisch, Englisch (auf dem Land mit Körpersprache)
Grenzen
Einreise: Grenzstation Ehrenhot auf der PKW Linie passiert, Pass und Zollkontrolle sind mit Reisenden Europäern ungeübt, wir hatten bei den Formalitäten Unterstützung durch einen Guide unserer Reiseagentur.
Ausreise: Grenzstation Gyirong ohne Probleme mit Wartezeit und Guide Unterstützung auf der PKW Linie passiert, Pass und Zollkontrolle sind normal verlaufen.
Formalitäten: Einreise: Es werden Genehmigungen geprüft, es wird eine chinesische KFZ Zulassung mit Haftpflicht Versicherung und ein chinesischer Führerschein benötigt. Alles wird durch die Reiseagentur und den Guide erledigt. Problem war für das Fahrzeug (Alter über 30 Jahre) eine Haftpflicht Versicherung zu bekommen.
Reiseagentur: Bei Buchung einer Agentur mit Guide werden im Vorfeld vor der Anreise Kopien, Nachweise und technische Daten an die Agentur zur Vorbereitung der Genehmigungen gesendet. Es ist kurz vor Anreise eine Zoll Kaution für das Fahrzeug über die Agentur zu hinterlegen welche nach Ausreise zurück gezahlt wird.
Versorgung
Devisen: Bank- oder Kreditkarten und Bargeld in Landeswährung
Telefon/Internet: China Mobile (funktioniert evtl. mit Europäischen Telefonen nicht) und wir hatten eine China Unicom Simkarte ohne Probleme mit gutem Netz
Einkaufen: In Städten Supermärkte wie z.B. Metro oder Märkte
Wasser: Hotel, Guesthouse
Kraftstoff: An manchen Tankstellen kein Diesel verfügbar.
KFZ-Versicherung: KFZ Haftpflicht wurde durch die Reiseagentur abgeschlossen.
Umwelt
Müll und Entsorgung: Mülleimer und für Abwasser Entsorgung an Straßengraben.
Stellplätze: Hotelparkplätze, Guesthouse Parkplätze, Parkplätze
Straße / Maut: Autobahnen sind Mautpflichtig, in der goldenen Woche ohne Gebühr. Die Straßen sind in gutem Zustand.
Länderinformationen
Länderinformationsportal: Info China
ÖAMTC – Reiseformalitäten: Info China
Reisewetter: Info China
Tropeninstitut: Info China
Dieselpreis: Info China
Länderübergreifende Reiseinformationen: Links und Apps